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09 2002

Transversale Multituden

Gerald Raunig

"Welches sind die neuen, eher transversalen und unmittelbaren als zentralisierten und vermittelten Arten von Kämpfen? Welches sind die neuen Funktionen des eher 'spezifischen' als universellen 'Intellektuellen'? Welches sind die neuen Weisen der Subjektivierung, eher identitätsfrei als identifizierend?"[1]

Mit lockerem Bezug auf schon etwas zurückliegende Kämpfe im und nach dem Pariser Mai 1968 stellten Félix Guattari, Michel Foucault und Gilles Deleuze in verschiedenen (Kon-)Texten ähnliche Fragen und skizzierten Andeutungen eines Konzepts der Transversalität. Diese Spuren, die weniger theoretisch konstruiert, als direkt und explizit in die politischen Kontexte um 1968 eingebettet sind, sollen hier aufgegriffen werden. Wir wollen also nicht unbedingt Zusammenhänge herstellen zu allgemeinen kultur- und identitätspolitischen Fragen, wie sie im Englischen unter dem Begriff "transversal politics"[2] in den späten Neunzigern reüssierten, auch nicht die vernunftkritischen Überlegungen Wolfgang Welschs[3] weiterführen, nicht die verwaschenen Anklänge, mit denen der Begriff des Transversalen in der französischen Alltagssprache korreliert, und schon gar nicht Erinnerungen an Geometrienachhilfestunden hierzulande[4].

Die geringe Festlegung, die geringe Ausarbeitung des Begriffs bei Deleuze und Konsorten, die relativ häufige beiläufige Verwendung als Nebenbegriff in deren Begriffslandschaften ist kein Mangel, sondern eröffnet im Gegenteil die Chance, dass Transversalität disponibel wird für eine neue Aufladung in globalisierungskritischen Zusammenhängen. Transversalität, keineswegs metaphorisch gemeint, soll hier begrifflich dazu beitragen, die Diskussion vom Definitorischen auf das Kontextuell-Organisierende, vom Ob auf das Wie der Bewegung zu verlagern. Das Ob liegt in unserem Fall hauptsächlich in der Frage, ob das Gegenüber der ökonomischen Globalisierung, seine Themen, seine Ausbreitung und seine Erscheinungsformen ebenfalls als global zu verstehen und zu bezeichnen sind oder nicht. Begrifflich äußert sich das vor allem im Streit darum, ob es sich dabei nun um Anti-Globalisierung bzw. Anti-Globalismus handelt, oder vielmehr um eine „andere“ Globalisierung, etwa eine „Globalisierung von unten“.

Mit dem Begriff der Transversalität wird diese nicht allzu effektive Frage vorerst unterwandert. Die globale Ausformung der transversalen Multitude ist jedenfalls kaum als Ist-Zustand, eher als ständig sich verändernde Perspektive zu verstehen; wünschenswerter als jede Vorstellung einer am Ende totalen Erfassung der Welt durch Empire und/oder Multitude[5] ist das Bestehen auf die Bewegung, das Werden, das Revolutionär-Werden. Transversalität verstärkt diese Tendenz zur unabschließbaren Bewegung begrifflich und impliziert deren formale wie organisatorische Qualität. Was aber sind nun die Komponenten des Begriffs, und wie ereignet sich Transversalität konkret in der Bewegung?

 

transnational: die Überwindung des multinationalen Setzkastens

Ganz einfach und mit Foucault gesagt, sind transversale Kämpfe nicht auf ein bestimmtes Land beschränkt, sie sind also transnational.[6] Das klingt völlig einleuchtend und riecht nach einer ohnehin längst gängigen Praxis, ist es aber nicht. Transnationale Kooperation ist nach wie vor ein Trumpf der Welt des Kapitals, kein Allgemeinplatz, keine allen zugängliche Form der Zusammenarbeit, keine weithin erprobte Praxis des Widerstands. Das österreichische Beispiel des Widerstands gegen die schwarzblaue Regierung um 1999/2000 zeigt - genauso wie unzählige andere aktuellere Widerstandsherde gegen rechtspopulistische und rechtsradikale Parteien in Europa -, dass viele AkteurInnen selbst bei grundsätzlich antinationaler Haltung in ihren strukturellen Lokalismen und Nationalismen mehr oder weniger gefangen blieben. In den Diskussionen des Feber Null[7] wurde über ein "anderes", "besseres", "eigentliches" Österreich gestritten, auf den dazugehörigen Demonstrationen feierten linke PatriotInnen mit ihren genauso patriotischen FreundInnen aus Frankreich oder Belgien, und schließlich verkauften sich die RepräsentantInnen des "anderen Österreichs" als typisch österreichischer Widerstand und exportierten sich ins Ausland, auf Podien, Konferenzen und Titelblätter. In diesem Prozess vollzog sich mitnichten eine transnationale Transversalisierung, keine intensive Auseinandersetzung entstand zwischen den Szenen und zu den verschiedenen Traditionen von Macht und Widerstand in den einzelnen Ländern, vielmehr verlor sich die Chance der Transversalität in multinationalen Parallelaktionen, die ohne Austausch nebeneinander verliefen.

Selbst das Wuchern der Gegengipfel, der Proteste gegen die G8-, WEF-, WTO-Gipfel, des Gipfel-Hoppings von Seattle 1999 bis Genua 2001 bleibt in diesem Bild eines wenig zusammenhängenden Patchworks der Widerstände ein Oberflächenphänomen, das für sich allein genommen als Effekt allgemeiner gesellschaftlicher Spektakularisierung zu verstehen wäre. Erst vor der Folie wachsender kontinuierlicher Aktivitäten wird die antiglobalistische Großdemonstration ein Ereignis, das diese Kontinuität kurz durchbricht und ihr neue Richtungen gibt. Zwischen derartigen spektakulären Stichflammen verweisen etwa die nomadischen Praxen umherschweifender KarawanenkünstlerInnen auf eine Transversalisierung innerhalb und im Rahmen der Proteste gegen die ökonomische Globalisierung, indem sie auch die Löcher zwischen den Großereignissen mit Ausdehnungsexperimenten an den diversen Grenzen zu füllen versuchen.[8] Die transnationale Praxis des Noborder-Netzwerks und der Grenzcamps wiederholt zwar so manches Problem politischer Organisierung[9], ist jedoch ein starker Hinweis darauf, wie sehr sich gerade jüngere AktivistInnen um nicht-reformistische und nicht-repräsentationistische Ansätze der Selbstorganisation bemühen.[10] Am prägnantesten zeichnet sich die Überwindung des multinationalen Setzkastens in den seltenen Situationen ab, wenn MigrantInnen und selbstorganisierte MigrantInnengruppen als ProtagonistInnen in die Szenen des Aktivismus einsteigen, gleichermaßen den nationalen Rahmen von innen sprengen wie sie auch eine Linie der Proteste gegen die ökonomische Globalisierung ziehen: zumindest nachzuvollziehen seit dem Jahr 2001, etwa in den Wahlkampfaktionen der Wiener Wahl Partie[11] oder in Genua am "Migrants’ International March" im Rahmen der Manifestationen gegen den G8-Gipfel[12].

 

transsektoral: eine Praxis des Durchquerens von gesellschaftlichen Feldern

Wie die prekären Praxen des noborder-Netzwerks, der Grenzcamps und Karawanen darauf hinarbeiten, den nationalen Rahmen zu überwinden, so durchbrechen deren transversale Linien auch die Hermetik von partikularistischen Teilöffentlichkeiten und abgeschotteten Subkulturen. Das meint nun wesentlich mehr und anderes als die abgestandene Begrifflichkeit der Inter- oder Transdisziplinarität und die Praxen, die diesen Begriff akademisiert haben. Es meint etwa im Feld der Kunst nicht mehr die Auflösung der Disziplinengrenzen in den diversen Praxen zwischen Happenings und Performances, sondern felderübergreifende Kooperationen von KünstlerInnen, TheoretikerInnen, AktivistInnen, etc. Indem transversale Linien tendenziell transsektoral mehrere Felder durchziehen, verketten sie gesellschaftliche Kämpfe und künstlerische Interventionen und Theorieproduktion und... Dieses UND, die Addition ist nicht als wahlloses und widerspruchsverdeckendes Aneinanderreihen von Zufälligem zu verstehen, als politisch-propagandistisches Aufrollen verschiedener sozialer Felder, sondern als Vielfalt temporärer Allianzen, als produktive Verkettung von nie glatt Zusammenpassendem, ständig sich Reibendem, durch diese Reibung Vorangetriebenem oder auch sich wieder Auflösendem.[13] Das UND wendet sich zugleich gegen das Aufgehen in einer großen Einheitsfront wie gegen Zersplitterung, Parzellierung und Fraktionierung.[14] Es arbeitet also nicht wie der gefräßige Inklusionsmechanismus, der in nimmersatten Parteiapparaten Widerspruchsfreiheit durch Anpassungsgebote erzeugt, auch nicht im Stil des Mainstreams von attac, als Hybrid von Greenpeace und Gewerkschaft, einerseits geil auf Mitglieder, andererseits besonders geschickt im Gründen von Sektionen. Die Aufteilung der Bewegung in wirtschaftspolitische, landwirtschaftliche, künstlerische, feministische, etc. "Teilgewerkschaften", die Beschränkung der einzelnen spezifischen Kompetenzen auf die Klischees ihrer Subsektoren (etwa die (Selbst-)Beschränkung von KünstlerInnen auf Illustrationen oder das Rekrutieren von Promis) sind das genaue Gegenteil der addierenden Funktion der Transversalität. Gegen das Prinzip des arbeitsteiligen Delegierens stellen transversale Linien eine Praxis des Durchquerens. Gegen die alten Vernetzungs-, Fragmentierungs- und Vereinheitlichungsstrategien braucht die Verkettung der Mannigfaltigkeit weder Fragmentierung noch Konsens, höchstens eine ständig erneuerte Differenzierung zwischen Macht und Widerstand.

 

molekular: Multitude und nonkonforme Masse

Deleuze und Guattari fragten sich in den Siebzigern, wie die repressiven Wunschverkettungen des kapitalistischen Systems, wie eine die Kreativität, die Wunschproduktion und die Initiativen der Massen zurückhaltende Politik zu überwinden wäre, ohne an ihre Stelle die gleichfalls repressiven Wunschverkettungen eines bürokratischen Systems zu setzen, ohne die Wunschenergien der Massen für faschistische (Selbst-)Zerstörung zu instrumentalisieren. Ihre Suche gilt den Ereignissen und Orten, an denen "der Begriff der Masse zu einem molekularen Begriff wird, der einem Typus der Segmentarität vorgeht, der nicht auf die molare Segmentarität der Klasse reduziert werden kann."[15] Die Bedeutung der Suche nach solchen nicht-molaren Begriffen von Masse und Menge wie auch den dementsprechenden Phänomenen in den Bewegungen nimmt mit zunehmender Deterritorialisierung und Durchsetzung postfordistischer Arbeitsverhältnisse und Kooperationsformen zu. Wenn alle, auch die konservativsten Organisationen sich von Hierarchien in "dezentrale Netzwerke" ummodeln, wird gerade die Möglichkeit einer - wenn auch zeitlich begrenzten - Unterscheidbarkeit der Organisationsformen von Empire und Multitude, von Macht und Widerstand, von konstituierter und konstituierender Macht die vorrangige Frage.

Im Gegensatz zu offen hierarchischen Netzwerken und pseudo-nichthierarchischen Netzwerken, die auch als poly-zentrische die Hierarchien zu verdecken suchen, entwickeln transversale Linien Gefüge, die a-zentrisch sind, die sich nicht auf der Grundlage von vorgegebenen Strängen und Kanälen bewegen, nie von einem Punkt zum anderen, immer zwischen den Punkten hindurch, in eine völlig andere Richtung. Transversalen sind also keineswegs Verbindungen von mehreren Zentren oder Punkten, sie sind Linien, die sich nicht einmal kreuzen müssen, Fluchtlinien, Bruchlinien, die sich den Punktsystemen und ihren Koordinaten kontinuierlich entziehen.

Die Vorstellung der Verbindung von schon existenten Punkten entspricht, wenn auch versteckt, der Struktur von hierarchischen, molaren Systemen. Die azentrischen Organisationsformen und Verkettungen des transversalen Protests arbeiten dagegen mit temporären Überlappungen und Überlagerungen, die auf einer fließenden politischen Organisierung mit offenem Ausgang beruhen. Für diese Overlaps braucht es geeignete metamorphe Gefäße, deren Entwicklung in eher kadermäßige, geschlossene Formen oder offene Labels situationsbedingt changiert. Die Verwandlungen dieser Organisations- und Kommunikationsgefäße müssen gerade den Mannigfaltigkeiten der Multitude Rechnung tragen; der Multitude weniger als "Menge"[16], denn als "nonkonforme Masse: nonkonform als unfassbares Ganzes in ihrem Auftreten gegen [...] die Staatsmacht, nonkonform in ihrer Absage an die Vereinheitlichung, in ihrem Bestehen auf die Differenz der Einzelnen"[17], und dennoch inmitten des Differenzkapitalismus und Wettbewerbsindividualismus ihre Gesellschaftlichkeit wiedergewinnend: Die Aufhebung von Masse und Individuum in der nonkonformen Masse der Proteste ist eine, in der beide Pole tendenziell ihre volle Bedeutung behalten, ohne nach dialektischem Muster in etwas Höherem aufgehoben zu sein.

 

spezifisch: neue Subjektivierungsweisen

"Die kommenden Intellektuellen werden keine Individuen, keine Kaste sein, sondern eine kollektive Verkettung, an der Personen beteiligt sind, die manuell arbeiten, die intellektuell arbeiten, die künstlerisch arbeiten".[18] Den kommenden Intellektuellen, wie sie Guattari hier beschreibt, entsprechen zwar auch dreißig Jahre später nicht die alltäglichen Bilder von Intellektuellen; im Gegenteil, der Typus des "Medienintellektuellen" und seine Funktion der ebenso spektakelhaften wie entpolitisierten Kommentierung von allem und jedem haben sich mehr und mehr durchgesetzt. [19] Und dennoch haben vor allem die kollektiven Erfahrungen von mehreren Generationen immer neue alternative Vorstellungen von Kompetenz- und Wissensverkettungen hervorgebracht: Transversale Kämpfe erzeugen spezifische Subjektivierungsweisen, erfordern spezifische Kompetenzen, verlangen spezifische Potenziale, nicht das universelle eines universellen Proletariats oder "des universellen Intellektuellen". In gewisser Weise wird der Begriff der Transversalität in dieser Hinsicht zum Gegenpol eines totalisierenden Begriffs von Universalität. Deleuze greift Foucaults Verständnis der Nachordnung des Universellen gerade am sich wandelnden Status des Intellektuellen auf, der

"sich für einen langen Zeitraum vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (über Zola, Rolland ... vielleicht bis zu Sartre) zum Sachwalter des Allgemeinen aufspielen konnte: in dem Maße, in dem die Einzigartigkeit des Schriftstellers mit der Position des 'Notablen-Juristen' zusammenfiel, der den Berufsjuristen Widerstand leisten und folglich einen Universalisierungseffekt erzielen konnte. Wenn der Intellektuelle (und auch die Funktion des Schreibens) andere Gestalt angenommen hat, so deshalb, weil seine Position selbst sich gewandelt hat und jetzt eher von einem bestimmten Ort zum anderen, von einem singulären Punkt zum nächsten verläuft, wenn er 'Atomphysiker, Genetiker, Informatiker, Pharmakologe...' ist und somit Transversalitäts- und nicht mehr Universalitätseffekte erzielt oder als bevorzugtes Relais oder Kreuzungspunkt fungiert. In diesem Sinne können der Intellektuelle und sogar der Schriftsteller (das ist nicht mehr als eine Möglichkeit) um so besser an den Kämpfen teilnehmen, am aktuellen Widerstand, als sie 'transversal' geworden sind."[20]

In Absetzung von der hermetischen Autonomie von ElfenbeinturmkünstlerInnen und Paradeintellektuellen entsteht erst durch die Verknüpfung oder Überlagerung spezifischer Kompetenzen Transversalität. Dieses Modell hat vor allem den Vorzug, dass transversale Subjektivierungsweisen sich auch über die Stellung der Intellektuellen hinaus denken lassen: Intellektuelle haben keine Monopolfunktion mehr, die Welt zu erklären und sich für die Welt einzusetzen. Diese Funktionen diffundieren oder werden gar unbrauchbar in Zusammenhängen, in denen spezifische Kompetenzen in Kollektiven und a-zentrischen Netzwerken ineinandergeschichtet werden.

Transversalität impliziert damit schließlich auch eine Voraussetzung für die Herausbildung neuer Formen der Kollektivität, oder besser: für die Auflösung des Gegensatzes zwischen dem Individuellen und dem Kollektiven. Es gibt kein künstlich produziertes Subjekt der Äußerung mehr, klar wird, dass jeder Name, jede Verkettung, jedes Label immer schon kollektiv war und immer wieder neu konstruiert werden muss. Vor allem insofern transversale Kollektive nur als mehrstimmige Gruppen zu verstehen sind, geht Transversalität einher mit einer Kritik der Repräsentation, mit einer Verweigerung des Sprechens für andere, im Namen anderer, mit einer Preisgabe von Identität, mit einem Verlust des einheitlichen Gesichts, mit der Unterwanderung des gesellschaftlichen Drucks, Gesichter zu produzieren.

 

[1] Gilles Deleuze, Foucault, Frankfurt/Main 1992, S.162

[2] Vgl. im allgemeinen Soundings 12, Summer 1999: Transversal Politics (herausgegeben von Stuart Hall, Doreen Massey, Michael Rustin, Cynthia Cockburn und Lynette Hunter), im Feld der Gender Studies Nira Yuval-Davis, Gender and Nation, London 1997, oder im Feld zwischen Kulturpolitik und Cultural Studies: Tony Bennett, Differing diversities: transversal study on the theme of cultural policy and cultrual diversity, in: ders., Differing diversities, Strasbourg 2001, S.7-69

[3] vgl. Wolfgang Welsch, Vernunft. Die zeitgenössische Vernunftkritik und das Konzept der transversalen Vernunft, Frankfurt/Main 1996

[4] vgl. Oliver Marchart, Der durchkreuzte Ort der Partei oder Politik more geometrico, in: MALMOE 04/2002, S. 20

[5] vgl. zu den Begriffen Empire und Multitude: Michael Hardt/Antonio Negri, Empire. Die neue Weltordnung, Frankfurt/New York 2002

[6] Michel Foucault, Warum ich die Macht untersuche. Die Frage des Subjekts, in: ders., Botschaften der Macht, DVA 1999, S.165

[7] vgl. Gerald Raunig, Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands, Wien 2000, vor allem S.118-124: Epilog ... Etwas anderes als Österreich!

[8] vgl. Gerald Raunig, Kriegsmaschine jenseits von Gewalt und Terror. Zum prekären Nomadismus der VolxTheaterKa-rawane, in: Kulturrisse 03/02, S.38f. (http://www.eipcp.net/transversal/0902/raunig/de) und Gini Müller: Transversal oder Terror? Bewegte Bilder der VolxTheaterKarawane (http://www.eipcp.net/transversal/0902/mueller/de)

[9] vgl. die Beiträge von Gini Müller, a.a.O. und Ralf Homann, Immerwährender Neustart. Zur hybriden Praxis von kein mensch ist illegal (http://www.eipcp.net/transversal/1202/homann/de)

[10] vgl. auch Harald Kuemmer, Grenzcamp / / Strasbourg / / 19. bis 28. Juli 2002, in: Kulturrisse 03/02, S.42f. (http://www.eipcp.net/transversal/0902/kuemmer/de)

[11] vgl. Ljubomir Bratic, Gleiche Rechte für alle! Zur transversalen Praxis der Wiener Wahl Partie, in: Kulturrisse 02/01, S.8-11

[12] vgl. Gerald Raunig, Im Sommer des Protests. Fortschritt zwischen Gipfel und Grenzcamp, in: Der Standard, 19.7.2001, S.35

[13] vgl. Gerald Raunig, Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands, Wien 2000, vor allem S.24-33: Front statt Volk! Metamorphe Gefäße

[14] vgl. dagegen Hito Steyerl, Die Artikulation des Protestes (http://www.eipcp.net/transversal/0303/steyerl/de) und dagegen wiederum Gilles Deleuze, Unterhandlungen, Frankfurt/Main 1993, S.68: "Weder Element noch Gesamtheit, was ist dann das UND? Ich glaube, dass es die Stärke Godards ist, das UND in einer sehr neuen Weise zu leben und zu denken und zu zeigen und es aktiv operieren zu lassen. Das UND ist weder das eine noch das andere, es ist immer zwischen den beiden, es ist die Grenze, es gibt immer eine Grenze, eine Flucht- oder Stromlinie, nur sieht man sie nicht, weil sie das Unscheinbarste ist. Und doch spielen sich die Dinge, die Werden auf dieser Fluchtlinie ab, zeichnen sich hier die Revolutionen ab."

[15] Gilles Deleuze/Félix Guattari, 1000 Plateaus, Berlin 1997, S.291

[16] vgl. die Übersetzung des Begriffs Multitude in der deutschen Fassung von Michael Hardt/Antonio Negri, Empire. Die neue Weltordnung, Frankfurt/New York 2002

[17] vgl. Gerald Raunig, Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands, Wien 2000, S.46-52: Der Aufstand der Massen, Reverse Mode. Massenhafter Nonkonformismus als Aufhebung des Gegensatzes von Masse und Individuum, hier S.51

[18] Félix Guattari, Wunsch und Revolution, Heidelberg 2000, S.88

[19] vgl. meine Überlegungen zur Funktion von Intellektuellen: Menasses Freiheit, in: Falter 20/00, S. 6; Süßstoffland ist abgebrannt. Österreich im Zeitalter des Zuckers – Eine Replik auf Slavoj Žižek, in: Elisabeth Nemeth, Silvia Stoller, Gerhard Unterthurner (Hg.), Philosophie in Aktion. Demokratie – Rassismus – Österreich, Wien: Turia + Kant 2000, S. 142-149; Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands, Wien: Turia+Kant 2000, S.53-56, S.71-77

[20] Gilles Deleuze, Foucault, Frankfurt/Main 1992, S.127f.